Punch
Punch ist eine unserer beiden großen Pecheron-Stuten. Wir haben sie und ihre Schwester Judy 2004 gekauft, um unsere größeren und schwereren Klienten auf den Ausritten abzudecken. Punch war damals erst 2,5 Jahre alt, Judy sogar noch ein Jahr jünger, also warteten wir weitere 2 Jahre bevor Punch ausgewachsen war und wir mit dem einreiten beginnen konnten.
Beide Mädchen sind sanfte Riesen. Seit 2007 unterstützen sie uns auf den Ausritten am Strand und verdienen so für die bedürftigeren Pferde ein wenig Geld. Die "Arbeit" ist dabei natürlich sehr entspannt und angenehm, die meisten Tage genießen die beiden ihre Zeit in der Herde und nur manchmal nehmen sie einen Reiter mit auf einen Trail.
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Im May 2017 haben wir einen positiven
Pathologie-Test an einem Wachstum an
Punchs Auge gemacht, es war also Krebs.
Wir liesen das Auge am 25ten März entfernen.
Nach drei Monaten ging sie wieder mit auf
die Ausritte, dass sie halb blind geworden
war störte sie nicht.
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Ein Jahr später, am 25 März 2018
merkten wir, dass es nun auch Probleme
auf dem zweiten Auge gab.
Natürlich riefen wir sofort den Tierarzt,
welcher ihr Medikamente verschrieb.
Zwei Tage später erschien uns Punch
komplett erblindet, wir riefen
noch einmal den Tierarzt und da dieser
beim Behandlungsplan bleiben
wollte, holten wir eine zweite Meinung ein.
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Der zweite Tierarzt untersuchte sie und erklärte uns, dass sie vollständig erblindet war. Das Ziel war nun den Augapfel zu erhalten, was nach wochenlanger Behandlung gelang. Die Erstdiagnose war falsch gewesen, daher hatten wir leider keine Chance gehabt die Erblindung aufzuhalten.
Direkt nach der Diagnose beschlossen wir sie nach Hause zu holen. Dies bedeutet sie von den Weiden, auf denen unsere Trail-Horses stehen, auf die Farm zu bringen, auf der auch alle anderen bedürftigen, alten und jungen, also nicht reitbaren, Pferde stehen. Allerdings war Punch nur einmal in ihrem Leben in einem Hänger transportiert worden, die Strecke zwischen Farm und Weiden lässt sich sonst auch gut reiten, was wir bevorzugen, damit die Pferde weniger Stress und Verletzungsrisiko haben.
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Punch stieg trotz ihrer Erblindung brav in den Hänger ein. Sie ist nun zuhause und zeigt jeden Tag aufs neue was für ein sanfter Riese sie ist. Trotz ihrer Erblindung lässt sie sich auf der Farm reiten, sie vertraut dem Reiter zu hundert Prozent. Wir haben ihr für die Übergangszeit einen kindersicheren Paddock erbaut, werden aber nun an einem echten sicheren Zuhause arbeiten. Punch fehlt uns natürlich sehr auf unseren Ausritten, denn die geretteten und rehabiliterten Pferde, die wir für die Ausritte einsetzen, sind meist eher kleiner und definitv keine Gewichtsträger. Aber trotzdem sind wir einfach nur froh, dass wir in Punch so eine gute Gefährtin haben, die mit dieser Situation so toll umgeht.
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